10 Jahre IKM, KornPR und IPR oder die Krux mit der Zeit

Sie sind einfach gewinnbringend. Unsere Gespräche mit Frau Pfennigstorf vom Institut für Kulturmanagement und Gender Studies (IKM), im Agenturkalender als IKM-Briefings eingetragen. Schnell war besprochen, wie wir den berufsbegleitenden, 4-semestrigen Universitätslehrgang Kulturmanagement (MAS), der im Oktober wieder mit begrenzter TeilnehmerInnen-Anzahl startet, effektiv bewerben möchten. Ein Heimspiel nach 10 Jahren Zusammenarbeit!

Und dann haben wir uns gelungener sozialer Projekte erfreut und festgehalten, dass die Welt doch besser ist als sie sich manchmal für uns anfühlt. Optimistisch haben wir das Wort Hoffnung ausgesprochen. Und haben es nur wenige Augenblicke später wieder runtergeschluckt, nachdem ich von meiner Zufahrt berichtet hatte. Bei der war es unerträglich laut gewesen, obwohl niemand etwas gesagt hat – zu seinem Sitznachbarn. Da wurde fieberhaft telefoniert, hastig getippt und umtriebig im Internet recherchiert – mit Ton, ohne Rücksicht (auf Mitreisende). Ich habe überlegt einzugreifen.
Die Schwester meiner Kooperationspartnerin twitterte, bei ihrer Zugfahrt wenige Tage zuvor, wo sie ähnliches erlebt hatte (und erntete viele Tweets). Etwas gesagt hat wieder niemand, weder die Schwester, ihre Follower, noch meine Wenigkeit.
Auch sprachlos sind, ich habe es soeben im Web gelesen, jene beiden Ärzte, die einen Jungen behandelt haben, der nur wenige Tage darauf verstarb. Schicksal oder Kunstfehler entscheiden jetzt die Juristen, die den Medizinern empfehlen, sich nicht zu entschuldigen, weil das ein Schuldeingeständnis wäre.
Nur die Eltern, deren Kinder am Montag stolz auf der Bühne einer Wiener Musikschule ihre musikalischen Talente präsentierten, kommentierten von A (außergewöhnlicher Notendurchschnitt des eigenen Nachwuchs) bis Z (zauberhaftes Muster der Strumpfhose) alles, nur eben nicht die musikalische Darbietung selbst.
Ist das unser (digitales) Zeitalter?
Vielleicht postet diese Frage ja gerade die Nonne, die neben mir im Zugabteil auf der Nachhausefahrt nach Linz vor ihrem Apple-Gerät sitzt.
Das alles beschäftigt mich. So wie die Zeitformen, die bei diesem Blog-Eintrag (mit etwas Glück eventuell korrekt) zum Einsatz kamen. Präsenz, Präteritum, Perfekt und Plusquamperfekt. Ich überlege, überlegte, habe überlegt und hatte überlegt. Wirklich entscheidend ist aber eigentlich ohnehin nur, dass ich weiter überlegen und handeln werde, zurückblickend überlegt und gehandelt haben werde und damit Futur 1, Futur 2 und die Zukunft selbst mitgestalte.

By | 2019-05-27T20:42:58+00:00 Januar 28th, 2019|Blog|